Angst vor der Angst (Phobophobie)
Die Angst vor der Angst (Phobophobie) ist eine spezifische Form der Angststörung, bei der man sich vor der Angst selbst und ihren körperlichen Empfindungen fürchtet.
Sie tritt häufig im Zusammenhang mit anderen Angststörungen auf, meistens gemeinsam mit einer Panikstörung und einer Agoraphobie.
Wie bei jeder Panikstörung ist auch bei der Angst vor der Angst die Furcht vor den Symptomen wie Herzrasen oder Atemnot und die Angst vor einem Kontrollverlust sehr stark ausgeprägt.
Die gute Nachricht: Wie alle Angst- und Panikstörungen lässt sich auch die Angst vor der Angst (Phobophobie) mit der richtigen Therapie sehr gut behandeln und meist auch vollständig auflösen.

Erwartungsangst

Bei der „Angst vor der Angst“ handelt es sich um eine Erwartungsangst, die oft mit einer Panikstörung einhergeht und die dazu führt, dass man befürchtet, erneut eine Angstattacke zu erleben.
Dieses Phänomen erzeugt dann eine Panikspirale, bei der körperliche Symptome oder die Furcht davor, Angst zu bekommen, sich gegenseitig
verstärken.
Die eigentliche Angst wird also durch die Furcht vor der Angst selbst verstärkt und hält sich so länger bzw. bewirkt eine Eskalation der Angst.
Zusätzliche körperliche Symptome oder der Gedanke an eine Panikattacke können sich gegenseitig aufschaukeln und in einen Kreislauf münden.
Viele Betroffene befürchten, dass die Angstsymptome (wie Herzrasen, Schwindel, Atemnot) etwas Gefährliches wie einen Herzinfarkt oder Kontrollverlust bedeuten.
Angst vor der Angst
Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Weitere ausführliche Informationen
Der Kreislauf der Angst
Die Angst vor der Angst – auch Erwartungsangst genannt – ist eines der zentralen Merkmale vieler Angststörungen, insbesondere der Panikstörung, wiederkehrender Panikattacken und der generalisierten Angststörung.
Menschen, die unter dieser Form der psychischen Angst leiden, erleben nicht nur konkrete Angstzustände, sondern sie entwickeln die ständige Befürchtung, dass die Angst jederzeit erneut auftreten könnte.
Diese Erwartung führt häufig in eine Angstspirale, auch bekannt als Kreislauf der Angst.
In dieser Information möchte wir die Ursachen, Symptome, Gefahren, Begleiterscheinungen aufzeigen und die Möglichkeiten wirksamer Therapien gegen Angst, insbesondere der Psychotherapie und Hypnosetherapie vorstellen.
Was ist Angst vor der Angst?
Die Angst vor der Angst beschreibt die Furcht, nach bereits erlebten Angst- oder Panikstörungen erneut Angstattacken oder Panikattacken zu erleben.
Aus dem Gedanken „Was ist, wenn ich wieder Angst bekomme?“ entsteht ein anhaltender innerer Alarmzustand.
Diese Form der Angst kann zu Hypervigilanz, also ständiger und übertriebener übermäßiger Wachsamkeit, führen.
Betroffene beobachten ihren Körper ständig, achten auf jedes kleine Gefühl und interpretieren es als mögliche Gefahr.
Wie entsteht Angst vor der Angst?
Die Entstehung der Erwartungsangst ist ein Zusammenspiel aus psychologischen Ursachen von Angst, Lernerfahrungen und biologischen Mechanismen:
Lernerfahrungen und Konditionierung
Wer einmal eine intensive Panikattacke erlebt hat, lernt oft automatisch, bestimmte Situationen oder Körperempfindungen als gefährlich zu betrachten.
Dadurch entsteht eine konditionierte Angstreaktion.
Verzerrungen
Typische Denkfehler wie Katastrophisieren („Wenn mein Herz schneller schlägt, sterbe ich vielleicht“) und ständiges Grübeln verstärken die Angst.
Das Grübeln stoppen fällt Betroffenen meist schwer.
Stressreaktion des Körpers
Die Fight-or-Flight-Reaktion wird über das autonome Nervensystem ausgelöst.
Dies führt zu somatischen Angstreaktionen wie Herzklopfen, Schwindel oder Zittern.
Diese*vegetativen Symptome werden wiederum als Bedrohung interpretiert – ein Kreislauf entsteht.
Trigger / Auslöser
Kleine Anzeichen wie ein schneller Atem, enge Räume, Menschenmengen oder innere Bilder können als Trigger wirken und die Angst vor Panikattacken erneut anstoßen.
Symptome der Angst vor der Angst
Die Angst vor der Angst zeigt sich sowohl psychisch als auch körperlich:
• Ständige innere Anspannung
• Angst vor Kontrollverlust bei Panikattacken
• Verstärkte Selbstbeobachtung (Hypervigilanz)
• Vermeidung bestimmter Situationen
• Unruhe, Nervosität, Stress
• Herzrasen, Brustenge, Schwindel
• Derealisation / Depersonalisation
• Grübelzwang
• Schlafstörungen
• Diffuse Angstzustände ohne klaren Auslöser
Warum habe ich Angst, dass die Angst wiederkommt?
Diese Frage stellen sich viele Betroffene.
Die Antwort liegt in der Kombination aus Körperreaktionen, erlernten Vermeidungsstrategien und der Bedeutung, die man der Angst gibt.
Je mehr man versucht, Angst „wegzudrücken“, desto stärker wird sie.
Der Körper reagiert ständig in hoher Alarmbereitschaft – eine Art „innerer Wächtermodus“.
Gefahren und Begleiterscheinungen der Erwartungsangst
Die Erwartungsangst selbst ist nicht gefährlich, kann jedoch folgende Folgen haben:
• Sozialer Rückzug
• Einschränkungen im Alltag
• Zunehmende Vermeidung, die die Angst verstärkt
• Verstärkte Stress- und Anspannungszustände
• Sinkende Lebensqualität
• Entwicklung weiterer Angststörungen oder depressiver Symptome
Was tun bei Angst vor der Angst? – Strategien zur Angstbewältigung
Psychoedukation Angst
Wissen über die Funktionsweise von Angst reduziert Unsicherheit.
Das Verständnis für die Stressreaktion, den Kreislauf der Angst und biologische Mechanismen hilft, Symptome einzuordnen.
Exposition
Ein zentraler Bestandteil vieler Therapien ist die Exposition: sich Schritt für Schritt der Angst zu stellen.
Sie sorgt dafür, dass das Gehirn neue Erfahrungen speichert und die alten Angstmuster an Bedeutung verlieren.
Achtsamkeit & Entspannungstechniken
Methoden wie Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken, progressive Muskelentspannung oder Meditation können helfen, das Nervensystem zu beruhigen.
Grübeln stoppen & Katastrophisieren erkennen
Das Erkennen und Hinterfragen von automatischen Gedanken ist Teil der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT).
Resilienz stärken
Regelmäßige Selbstfürsorge, Bewegung, Schlaf und soziale Unterstützung tragen zur psychischen Widerstandskraft bei.
Therapien gegen Angst – Wirksame Behandlungsmöglichkeiten
Psychotherapie
Die Psychotherapie ist die übliche Methode zur Angstbehandlung.
Hier wird hauptsächlich die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) eingesetzt.
Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) arbeitet mit Gedanken, Verhaltensmustern und Expositionsübungen und untersucht kognitive Verzerrungen.
Das Ziel ist, die Angstgedanken zu stoppen und klare Strategien zur Selbsthilfe bei Angststörungen zu bieten.
Weitere Therapieformen bei Angststörungen
In manchen Fällen kommen auch andere Verfahren zum Einsatz, z. B. achtsamkeitsbasierte Therapien oder emotionsfokussierte Ansätze.
Hypnosetherapie
Die moderne therapeutische Hypnose bzw. Hypnosetherapie ist eine sanfte und vergleichsweise schnelle Methode zur wirksamen Behandlung insbesondere von Angst- und Panikstörungen.
Die Hypnosetherapie arbeitet mit Trancen, Entspannungszuständen, inneren Bildern und speziellen mentalen Techniken, mit denen sie helfen kann, Angst- und Panikstörungen oft in vergleichsweise kurzer Zeit aufzulösen.
Die verantwortlichen Ursachen für Angststörungen liegen in der Tiefe des Unterbewusstseins verborgen.
Oft sind diese auslösenden Ursachen dem Betroffenen selbst gar nicht bewusst
Diese verantwortlichen Ursachen müssen aufgedeckt und aufgelöst werden.
Hierzu ist die Hypnosetherapie in besonderem Maße geeignet, da wir mit Hypnose einen direkten Zugang zu den tiefen Ebenen des Bewusstseins und damit zu den auslösenden Ursachen der Störung erhalten.
Durch diesen direkten Zugang können die verantwortlichen Ursachen gezielt aufgedeckt, verarbeitet und aufgelöst werden.
Dadurch erzielt man mit einer therapeutische Hypnose oft deutlich schnellere Ergebnisse als mit vielen anderen konventionellen therapeutischen Maßnahmen.
Hypnosetherapie hat nichts mit Showhypnose zu tun
Dabei hat Hypnosetherapie nichts mit dem zu tun, was man sich landläufig unter „Hypnose“ vorstellt.
Die moderne Hypnosetherapie ist eine seriöse und anerkannte Unterform der Gesprächs-Psychotherapie.
Der Haupt-Unterschied zwischen einer klassischen Psychotherapie und der Hypnosetherapie liegt darin, dass der Hypnosetherapeut durch den Einsatz spezieller Mentaltechniken (u.a. der Hypnose) einen direkten Zugang zu den tiefen Ebenen des Bewusstseins erhält, dort wo die verantwortlichen Ursachen der Ängste liegen.
Durch diesen direkten Zugang kann er mit speziellen Mentaltechniken diese Ursachen sehr viel direkter bearbeiten als andere Therapeuten und erzielt darum in aller Regel auch deutlich schnellere Verbesserungen.
Besonders gute Behandlungserfolge erzielt die Hypnosetherapie bei
• Allen Arten von Angststörungen
• Angst vor Panikattacken
• Erwartungsangst
• Depressionen
• Burnoutstörungen
• Traumatisierungen (PTBS)
Zudem wird die moderne therapeutische Hypnose mit sehr guten Erfolgen zur Stressbewältigung sowie zur Förderung von Entspannung und innerer Sicherheit eingesetzt.
Weitere Möglichkeiten, die Angst vor der Angst los zu werden
Neben der Hypnosetherapie ist oft eine Kombination aus Verstehen, Akzeptanz, Exposition und therapeutischer Unterstützung hilfreich.
Wichtige Prinzipien:
• Angst vor der Angst verstehen
• Symptome nicht bekämpfen, sondern als Stressreaktion einordnen
• Schrittweise Konfrontation
• Erlernen von Bewältigungsstrategien
• Unterstützung durch Psychotherapie oder Hypnosetherapie
Übungen gegen Angst vor der Angst (allgemeine Beispiele)
• Achtsamkeitsübung: Fokus auf Atmung oder Umgebung
• Körperwahrnehmung ohne Bewertung
• Tagebuch zur Identifikation von Triggern
• Entspannungstechniken zur Beruhigung des Nervensystems
• Kleine, sichere Schritte der Exposition
Hilfreiche Tipps gegen Erwartungsangst im Alltag
• Routinen stärken
• Soziale Kontakte pflegen
• Bewegung & Tagesstruktur
• Achtsamer Umgang mit Stress
• Digitale Pausen
• Bewegung an frischer Luift
Was hilft sofort gegen Angst?
Wer keine Hypnosetherapie in Anspruch nehmen will oder kann, kann oft eine kurzfristige Linderung durch bewusste Atmung, Umlenkung der Aufmerksamkeit oder das Einordnen der Symptome als normale Stressreaktion erfahren.
Für eine nachhaltige Veränderung ist jedoch meist therapeutische Begleitung sinnvoll, für eine relativ schnelle Verbesserung ist Hypnosetherapie als Behandlungsverfahren besonders zu empfehlen.
Zusammenfassung: Angst vor der Angst muss kein Dauerzustand sein
Die Angst vor der Angst ist ein weit verbreitetes, aber gut behandelbares Phänomen.
Durch gezielte Therapieformen wie der Psychotherapie oder der modernen Hypnosetherapie lässt sich die Angst vor der Angst meist sehr gut behandeln.
Steht keine therapeutische Maßnahme zur Verfügung, können Betroffene durch ein besseres Verständnis der Ursachen der Erwartungsangst und das Wissen über die Angstspirale, sowie durch das Stärken der eigenen Resilienz lernen, die Angst zu bewältigen und den Kreislauf der Angst zu unterbrechen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte.
Wir beraten Sie gerne.

